Alle Jahre wieder: Tanne oder Fichte?
Rund 30 Millionen Weihnachtsbäume kaufen die Deutschen Jahr für Jahr- 6 Millionen mehr als noch im Jahr 2000. Die Nordmanntanne (Abies nordmanniana) ist mit fast 80 Prozent mit großen Abstand der Beliebteste. Kein Wunder: Sie hat einen regelmäßigen Kronenaufbau mit fast waagerecht abstehenden Zweig-Etagen, zudem sticht und nadelt sie nicht.
Gleichmäßige Kronen bilden die Stechfichte (Picea pungens) und ihre stahlblaue Variante, die Blaufichte (picea pungens “glauca”) ebenfalls. Wie der Name erahnen lässt, ist es aber kein Vergnügen, sie zu schmücken. Beide tragen sehr harte und spitze Nadeln, die fast senkrecht von den Zweigen abstehen. Dennoch steht sie in der Rangfolge der beliebtesten Weihnachtsbäume immerhin auf Platz zwei.
Den dritten Platz belegt die Rotfichte (Picea abies). Sie ist aufgrund ihres starken Wachstums und ihrer großen Bodentoleranz hierzulande gleichzeitig einer der wichtigsten Forstbäume. Bis zum verkaufsfertigen Weihnachtsbaum braucht sie im günstigsten Fall nur sechs Jahre. deshalb ist sie deutlich preiswerter als die Nordmanntannen und Blaufichten in vergleichbarer Größe. Man erkauft sich allerdings auch einige Nachteile: Rot-Fichten besitzen oft sehr dünne Triebe, die sich nur bedingt für schweren Weihnachtsschmück eignen. Zudem stehen sie meist nicht waagerecht vom Stamm ab, sondern wachsen bei jüngeren Bäumen ziemlich steil nach oben, was vor allem das Anbringen von Wachskerzen erschwert. Ihre Nadeln sind kurz, dünn und sehr spitz und rieseln oft schon nach einer Woche Aufenthalt in der warmen Stube in großen Mengen zu Boden.